Rückblick Fahrt nach Ratingen

Am Samstag, den 06. Mai 2023, fand die erste Tagesfahrt der Heimatfreunde in diesem Jahr statt. Ziel war Ratingen mit der historischen Altstadt und der ältesten Fabrik des europäischen Festlands.

Ausgeschlafen und offensichtlich bei Bester Laune und strahlendem Sonnenschein startete die doch kleine Gruppe um 9:30 Uhr pünktlich zu unserem Ausflug nach Ratingen.

Unsere Stadtführerinnen empfingen uns pünktlich zu einem kleinen informativen Rundgang auf dem Rathausvorplatz, vorbei an den wöchentlichen Marktständen, dem frisch gesetzten Maibaum, dem Bürgerhaus. Kleine Anekdoten konnten wir um das ehemalige Menoritenkloster und dessen ehemaligen Klostergarten hören. Die imposanten Türme der ehemaligen Stadtmauer, den Trinsenturm und den Dicken Turm bestaunen und ein paar stadtplanerische Pannen vernehmen.

Letzter Teil der Stadtführung war dann das Suitbertus Haus an dem wir der Geschichte um deren Bewohner greifbar nah waren. Nun ging es die Fußgängerzone auf der Oberstraße mit seinen vielen tollen Boutiquen und Einkaufsmöglichkeiten wieder hinunter zum Markplatz und dem Bronzerelief der Innenstadt.

Die freie Zeit in der Stadt konnten wir zur Stärkung in den zahlreichen Cafés, Restaurants und Eisdielen nutzen.

Danach ging es weiter zum Herrenhaus Cromford. Nach einer kurzen Erläuterung zur Entstehung der Baumwollspinnerei an diesem Standort, der Geschichte rund um die Familie Brüggelmann und dessen früher „Industriespionage“ sowie deren Verbindung nach Mönchengladbach konnten wir uns die Funktionsweise der frühen Produktion von Baumwollgarnen in Aktion ansehen, welche auf Kinderarbeit und harten Arbeitsbedingungen basierte. Die Maschinen wurden auf Wasserkraftbasis mit Antriebswellen, Zahnrädern und Riemen betrieben. Eine ausgeklügelte Reihenfolge von Arbeitsschritten, von dem Aufschlagen des Rohstoffes, dem Feinsortieren, dem Vor- und Feinkardieren über das Verarbeiten zur Vorlunte und dem späteren Verspinnen auf dem Water-Frame. Es war sehr spannend und anschaulich dargestellt.

Nach einer letzten kühlen oder koffeinhaltigen Stärkung im Museumskaffee nutzten wir noch die verbliebene Zeit für einen kurzen Blick in das Herrenhaus mit Komturei zu werfen. Sicherlich nur als Anregung, um das imposante Gebäude ein anderes Mal genauer zu entdecken.

Müde und doch beeindruckt von dem schönen Tag ging es bei dem obligatorischen Neuwerker Heimatlied auf die Rückreise. Dankenswerter Weise fielen erst zu Hause die erste Regentropfen des Tages.